Dass dieses kleine Naturparadies (dreimal so groß wie Südtirol) von keiner mitteleuropäischen Fluggesellschaft direkt angeflogen wird, war für mich ein Grund, Belize zu bereisen. No all inclusive, no TUI, no Neckermann......, der nächste Animateur erst wieder in Cancun oder auf Cuba. Dreimal wöchentlich fliegt die Fluglinie Taca von Miami nach Belize City. Mit einem einmaligen Blick auf Cancun erreichen wir nach 2 Stunden die ehemalige Hauptstadt von Belize, Belize-City.
Ein kleines flaches Bootstaxi bringt uns auf die Urlaubsinsel Ambergris Cay mit dem Ferienort San Pedro. Strand ist hier Mangelware – dafür entschädigen einmalig schöne Tauch- und Schnorchelerlebnisse am zweitgrößten Riff der Erde: Nach 10 Minuten Bootsfahrt von San Pedro „warten“ Stachelrochen, Barracudas, ausgewachsene Haie und eine eindrucksvolle Korallenwelt mit bunten Fischen darauf, entdeckt zu werden.
Die Menschen von Belize haben einen freundlichen, aufgeschlossenen und gutmütigen Charakter. Das müssen sie wohl haben, denn Belize ist ein Schmelztiegel verschiedenster Nationalitäten. Flüchtlinge aus aller Welt, die nirgendwo unterkamen, haben sich in diesem Land, das „keiner haben wollte“ niedergelassen. So leben in Belize neben, von jeher ansässigen Mayas abgesehen, Nachkommen afrikanischer Sklaven, Hong-Kong-Chinesen, Vietnamesen, Libanesen, Spanier u.v.a., - auch Mennoniten.
Die Maya Stätte Xunantunich, immer noch das höchste Bauwerk von Belize, steht im Landesinneren bei San Ignazio, an der Grenze zu Guatemala. Man erreicht das Bauwerk über eine einfache Flussfähre, weiter mit dem Geländefahrzeug bis zur Kultstätte auf einem ausgesetzen Hügel, der den Blick über dichtem Urwald weit nach Guatemala ermöglicht. Weiter über Schotterstraßen werden in der Urwaldapotheke Naturheilmittel nach alten Mayarezepten ausgegeben. Belizes Regenwald ist reich an beeindruckend vielfältiger Tierwelt: Jaguare, Pumas, Tapire (Wappentier von Belize), einmalig schöne Papageien, Krokodile, eine Vielzahl von Sumpf- und Wasservögeln, 100 verschiedene Schlangenarten (4 davon sind für Menschen giftig).
Die Regierung von Belize versucht in diesem friedlichen Land zu retten was weltweit von Menschenhand zerstört wurde. Aus dem Land, das zur Kolonialzeit nicht einmal die Spanier haben wollten (bis vor 20 Jahren hieß das Land British Honduras), hat sich ein kleines Naturparadies entwickelt. Guatemala stellt immer wieder Gebietsansprüche. Britische Truppen helfen heute noch, dem Land Demokratie und Freiheit zu erhalten.
In der abgelegenen Gegend um San Ignazio haben sich neben Maya-Nachkommen (Mopan = Urindianer) auch die Anhänger einer Glaubensgemeinschaft, Mennoniten, niedergelassen. Sie leben ohne Strom und Technik, haben Pferdewagen, bauen Obst und Gemüse an, haben eigene Schulen, kleiden sich wie vor 80 oder 100 Jahren und sprechen heute noch Altdeutsch. Kinder reiten ohne Sattel über Weiden und Schotterwege.
Belmopan, 7.000 Einwohner, 50 km westlich von San ignazio ist die Hauptstadt von Belize. Belmopan hat, außer dem Regierungsgebäude, nicht wirklich Interessantes zu bieten, was man auch an der Einwohnerzahl erkennen kann. Auf dem Reißbrett entstanden, wollen die Einheimischen nicht in dieser unnatürlich gewachsenen Stadt leben.
Ausdauer und gutes Sitzleder benötigt man auch im Süden des Landes, sei es auf den Schlaglochstraßen auch im Ferienort Placencia, wo man vergeblich nach einem romantischen Fischerdorf sucht, oder auf den schnellen Flachbooten, die dich auf das farbenprächtige Korallenriff bringen. Abendessen direkt am Mangrovensumpf, wo sich tagsüber die Manatees (Seekühe) wälzen.
Gaumenfreuden und allerlei Köstlichkeiten aus der karibischen Küche lassen oft mühsames Reisen vergessen. Unter der Holzhütte, wo wir übernachten, hat sich eine Leguan-Familie eingenistet.
Der Süden des Landes wiederspiegelt das ursprüngliche urige und wilde Belize am besten wieder. Im dichten Urwald warnen Brüllaffen auch andere Dschungelbewohner vor Eindringlingen.
Zurück zur Hafenstadt Belize-City, über den Northern Highway erreichen wir Orange Walk, eine gottverlassene Gegend, Sumpfgebiete, weite Ebenen. Hunderte, mit Zuckerrohr vollbeladene Lastwagen und Traktoren mit bis zu 3 Anhängern warten tagelang vor der einzigen Zuckerrohrraffinerie, bis die Fracht entladen werden kann.
Die Bootsfahrt auf dem New River, der einstigen und einzigen Transportmöglichkeit der Mayas durch den Urwald 25 km nach Lamanai zählt zu den Höhepunkten einer Belizereise. Heute noch kann man auf einem kleinen Boot diese wohl einmalige Fahrt durch den Regenwald, begleitet von unzähligen Wasservögeln, Schildkröten und auch Krokodilen, erleben.
35 km südlich von Orange Walk treffen sich Naturliebhaber um im großen Fluss-See Crooked Tree Wildlife Sanctuary eine Vielzahl von Wasservögeln zu beobachten. Nachts, in der Holzhütte mit Palmendach, hört man das Schreien der Frösche im seichten Wasser und das Rufen der Tiere im nahen Busch.
Belize ist ein Reiseziel für Naturliebhaber, für Unternehmungslustige, die Unterwasserwelt, Flora und Fauna auf dem Festland, sowie alte Kulturen und das Zusammenleben verschiedenster Rassen hautnah erleben wollen.
Mitarbeit: Manuela Sandner, meine Lebensgefährtin
04. Januar 10.30 Uhr Start in Marling 06. Januar 07.00 Uhr morgen Ankunft Cairns International Airport.
Nach ca. 30 Reisestunden in denen wir 5 Flughäfen ( Innsbruck, Frankfurt, Bangkok, Bali und Darwin ) gesehen hatten, erreichten wir schließlich Cairns im schönen Queensland. Nach ein paar Stunden Rast holten wir "unseren" Ford-Minicamper ab, der für die kommenden 14 Tage unser "Haus" sein sollte und Heinz übte das Linksfahren. Wir erkundeten die Gegend.
07.01.99
Am nächsten Morgen fuhren wir mit der Sky-rail, einer Seilbahn, über den Regenwald nach Kuranda, einem ehemaligen Aboriginies-Dorf. Die Fahrt dorthin eröffnete uns Einblicke in eine andere Welt, die Welt des Dschungels. Es war faszinierend! Kuranda selbst ist heute nur mehr ein Touristenzentrum. Die Rückkehr war mit der Bahn, vorbei an Wasserfällen und steilen Abhängen. Wieder am Parkplatz zurückgekehrt bestiegen wir unseren Camper und los ging die Fahrt in Richtung Süden. Die Landschaft war zu 90% von Rohrzuckerfeldern geprägt. Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass Heinz in den ersten 3 Tagen ziemlich an der Zeitumstellung und dann an einer Erkältung gelitten hat. Ca. 100 km vor Townsville hielten wir an einem Campingplatz für die Nacht an. Es war ca. 20.00 Uhr und wir wollten nicht weiter fahren, weil es sehr gefährlich in Australien ist, bei Dunkelheit zu fahren und dunkel war es schon. Die Sonne ging ca. gegen 19.30 Uhr unter. Gefährlich zu fahren ist es, wegen der Tiere, die dir vor's Auto laufen könnten, wie z.B. Kängurus usw. Außerdem knallen die Insekten wie riesengroße Hagelkörner in den Autogrill. Auf er Straße sieht man ungefähr alle 500 m tote Tiere. Auf diesem Campingplatz war also um 20.00 Uhr "der Hund begraben". Der Wirt zeigte uns eine lausige stinkende Kabine, unser Schlafgemach und konnte uns nichts mehr zu Essen anbieten. Wir duschten also in der Kabine und beschlossen dann, im Camper zu schlafen. Das Abendessen bestand aus: N I C H T S ! Nachts fing es an zu regnen bzw. zu gießen wie aus tausend Eimern. Das war eine Nacht!
08.01.99
Um 05.00 Uhr morgens waren Heinz und Manu schon aktiv, das war auch nicht schwer, denn um ca. 05.00 Uhr ging die Sonne auf und ein neuer Tag begann. Wir fuhren weiter nach Townsville. Von dort ging's mit dem Schiff raus auf's Great Barrier Riff. Die Unterwasserwelt dort ist wunderbar. Farbenprächtig und vielseitig. Es war ein Erlebnis dort zu schnorcheln. Übernachtet haben wir in einem Best Western Motel etwas außerhalb der Stadt. Zum Abendessen sind wir in die Stadt in ein australisches "Gourmet-Restaurant" gegangen. Heinz Abendessen war roher Lachs von 3 cm Dicke! In Townsville hatten wir noch die Möglichkeit "Magnetic Island" anzuschauen. Die Insel erschien uns allerdings zu touristisch.
09.01.99
Am nächsten Morgen ging's weiter nach Airlie Beach. Nach unserer Ankunft dort am Nachmittag gingen wir in einen kleinen zoologischen Garten in dem es die australische Tierwelt zu bewundern gab. Die Nacht verbrachten wir in unserem Camper auf dem Campingplatz.
10.01.99
An diesem Morgen wartete der, ich glaube sogar schönste Tag des ganzen Urlaubes auf uns. Das Weihnachtsgeschenk von Heinz an mich! Wir starteten vom Flughafen Airlie Beach, mit einem Wasserflugzeug von 1954, zu den Whitsunday-Islands. Nach einem Rundflug über die Inseln mit dem schneeweißen "Whiteheaven-Beach", machten wir eine Wasserlandung vor "Hayman-Island". Dort steht eine Luxus Hotel-Anlage. Wir hatten einen kurzen Aufenthalt dort, den wir mit schwimmen im Salzwasserpool verbrachten. Das Schwimmen im Meer war nicht möglich, wg. der Quallen, die aber nur zu bestimmten Monaten dort in der Umgebung von Cairns sind. Dann ging's weiter mit dem Wasserflugzeug auf's Great Barrier Riff. Dort machten wir einen Rundflug über das Riff. Es war gigantisch. Heinz saß vorn neben dem Piloten, Peter. Ich sah vom Flugzeug aus Wasserschildkröten und einen Hai die sich im Riff tummelten. Ein Riff hatte die Form eines Herzens. Wir landeten wieder auf dem Wasser und stiegen vom Flugzeug in ein Glasbodenboot um, das mit uns über das Riff "schwebte". Nach dem Bootsausflug machten wir noch einen Schnorchelausflug und bekamen dann auch noch von Peter Champagner serviert. Nach diesen wunderbaren Erlebnissen flogen wir wieder zurück auf Hayman-Island und genossen ein spätes Mittagessen: Eine Seafood-Platte! Dann war dieser wunderschöne Tag auch schon fast zu Ende und wir traten den Rückflug nach Airlie-Beach an. Wir machten uns gleich nach der Landung auf die Weiterfahrt wieder Richtung Süden. Kurz nach Sabrina suchten wir uns einen Campingplatz für die Nacht und machten es uns in unserem Camper bequem.
11.01.99
Am frühen Morgen waren schon wieder startklar. Gleich nach ein paar Kilometern trafen wir unser erstes wildlebendes Känguru. Sonst verbrachten wir den ganzen Tag eigentlich nur mit Fahren!!! In Gladstone angekommen suchten wir uns ein Hotel für die Nacht und entschieden uns dann für ein Best Western Hotel. In Gladstone steht die größte Aluminium-Fabrik der Welt, die in der Dunkelheit in ein beinahe "mystisches" Licht getaucht wird.
12.01.99
Dieser Tag war wieder ein "Fahrtag". Am Nachmittag schauten wir uns eine Höhle an, die Capricorn Cave. Eigentlich soll diese eine Heimat für Fledermäuse sein. Anscheinend hatte sie Ausgang als wir da waren. Die Höhle war aber trotzdem interessant. Am Abend kamen wir in "Harvey-Bay" an und buchten gleich einen Stellplatz für unseren Camper auf dem "Caravan-Park" und unseren Ausflug nach "Fraser Island". Wir beschlossen 2 Nächte auf der Insel zu verbringen.
13.01.99
Am späten Vormittag startete die Fähre nach Fraser Island. Auf der Insel sind nur 4-Rad-Fahrzeuge erlaubt, denn es gibt dort keine geteerten Straßen. Unsere Gruppe hatte einen Bus mit Allradantrieb. Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt und außerdem die Heimat der Dingo's, einem Wildhund. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Bus hielten wir also das erste Mal und machten einen kurzen Marsch, an einem Bach entlang, durch den Regenwald. Danach fuhren wir in unser Hotel und gingen Mittagessen.
Am Nachmittag fuhren wir zu "Lake Wabby". Dieser Süßwassersee liegt in mitten einer Sand-Wüste. Wir kamen uns vor wie in der Sahara, der Weg wollte nicht mehr enden. (WÜSTENSTIMMUNG) Das Schwimmen war ein Genuss! Dann machten wir uns auf den Rückweg, Gott-sei-Dank im Schatten. Im Hotel angekommen machte ich mich ans Wäschewaschen!
14.01.99
An diesem Morgen fuhren wir den "Seventy-Mile-Beach" entlang. Dieser Strand ist die "Autobahn" der Insel. Fast alle Fahrzeuge nutzen diesen Strand als "Rennstrecke". Der Sand ist fast hart wie Teer. Es gab auch die Gelegenheit mit dem Flugzeug über die Insel zu fliegen. Heinz und ich hatten allerdings nicht so große Lust, da das Wetter nicht so besonders klar war. Also fuhren wir mit dem Bus zu einem recht kühlen Frischwasser-Bach. Dort hatte man die Gelegenheit zu schwimmen. Auf der Rückfahrt zum Hotel machten wir noch an einem Schiffswrack Halt! Denn restlichen Tag hatten wir zur freien Verfügung, genauso wie den darauffolgenden Vormittag. Wir verbrachten die Zeit mit "faulenzen".
15.01.99
Am Nachmittag machten wir uns mit dem Bus auf zur Rückfahrt, inklusive dem Höhepunkt der Insel: Lake MacKenzie! Wieder einmal ein Frischwasser-See von angenehmer Wassertemperatur und glasklarem Wasser, das in allen Farben schimmert, von helltürkis bis dunkelblau und einem strahlend weißen Strand. Dingo's besuchten uns dort am Strand. Dann nahmen wir Abschied von Fraser Island und fuhren mit der Fähre zurück nach Harvey Bay und sagten unserem Camper "Hallo".
16.01.99
An diesem Tag ging die Fahrt weiter bis nach "Caloundra", auf der "Sunshine Coast". Bevor wir allerdings den Ort erreichten besuchten wir noch das "Underwater-World". Es war sehr beeindruckend und faszinierend dort. Ein durchsichtiger Tunnel führt einen in die Unterwasser-Welt. Haie, Muränen, Rochen u.a. schweben über deinen Kopf hinweg. ÜBERWÄLTIGEND! Caloundra ist ein Ort, der schon ziemlich vom Tourismus beherrscht wird. Die Unterkunft war ziemlich mies, außer das Frühstück. Das Abendessen war dementsprechend auch nicht besonders. Heinz bekam einen sehr missglückten Hummer serviert. Typische Touristen-Abfertigung!
17.01.99
An diesem Tag, Sonntag, wollten wir eigentlich an die "Cold-Coast" dem Touristenstrand Australien's! Ein dreispuriger kilometerlanger Stau hielt uns davor ab. So fuhren wir also bisschen südlich von Brisbane an die Küste und kamen in einen kleinen Vorort. Dort sollten wir also unsere erstmal letzte Nacht in Australien verbringen. Wir fanden gleich ein ganzes Haus, mit Waschmaschine, für die Nacht zum Mieten. Zum Preis von 90 AS$. Den restlichen Tag also verbrachten wir am Strand. Auch das Mittagessen fand am Strand statt. Wir holten uns ein gegrilltes Hühnchen. Das beste Essen, bis jetzt, in Australien!
18.01.99
Brisbane wartete heute auf uns . Eine beeindruckende Stadt mit vielen Wolkenkratzern und einem Einkaufszentrum mit Achterbahn. Wir machten eine kleine Schiffsrunde! Dann gaben wir den Camper in der Vermietstation zurück, verabschiedeten uns von ihm und machten uns auf den Weg zum Flughafen um nach Neuseeland/Christchurch zu fliegen! Nachts um ein kamen wir dort an und verbrachten die Nacht im Airport Plaza Hotel. Das nicht so besonders war.
19.01.99
Gegen 10.00 Uhr holten wir also in Christchurch unseren „neuen“ Camper ab, einen Toyota 2,4 l, zwar etwas alt, aber in sehr gutem Zustand und auf jeden Fall viel größer wie der in Australien. Danach machten wir einen kurzen Abstecher bei der Bank, Geld wechseln und einen kleinen Einkauf für den Eisschrank. Dann ging’s mit Schwung über die Berge, zur West Küste. Der Arthur’s Pass, ein Erlebnis! Die Straßen waren schmal, ohne Seitenschutz (Gard-rail), die Landschaft ein Traum und die Abfahrt nach Greymouth, ziemlich steil (Molto gailo). Außerdem gab es „Einwegbrücken“, auf denen sogar der Zug noch Platz haben musste. In Greymouth angekommen, besuchten wir eine nachgebaute „Goldgräberstadt“: Shantytown. Wir hatten die Gelegenheit, selbst Gold zu waschen. Nach Shantytown aben wir uns einen Stellplatz auf dem Campingplatz gesucht und sind dann noch zu den „Pancake Rocks“ gefahren. Beeindruckende Felsformationen direkt an der Küste. Zurück in der Stadt gingen wir in ein miefiges Hotel-Restaurant zum Abendessen. Das Essen war auf alle Fälle besser wie in Australien, aber vor allem war das Bier „very good“!
20.01.99
Am Morgen machten wir uns auf die Weiterfahrt zum Franz Josef Gletscher. Es nieselte ein bisschen, der Himmel war wolkenverhangen. Bei den Gletschern wurden Rundflüge angeboten, aber an diesem Tag war absolut kein Flugwetter, so entschieden wir uns dafür zu Fuß bis zur Gletscherzunge zu gehen. Der Weg dauerte ungefähr 1½ Stunden und führt direkt an das Ende des Gletschers. Es war sehr schön. Da das Wetter sich nicht besonders besserte, fuhren wir ziemlich gleich wieder weiter zu den wunderschönen Doppel-Seen „Wanaka“! (Diese lange Weiterfahrt wird uns später die Möglichkeit geben Kaikoura und den Marlborough Sound zu sehen.)
21.01.99
An diesem Tag ging die Fahrt weiter, Richtung Te Anau. Wir benutzen den regulären Highway. Es gibt eine Abkürzung, Crown Range, aber diese Straße ist teilweise nicht asphaltiert und außerdem ziemlich windig. Auf dem Weg fuhren wir auch durch die südlichste Weingegend Neuseeland’s. Kurz vor Queenstown machten wir einen Halt an einer Brücke an der man „Bungee Jumping“ machen konnte. Wir schauten ein Weilchen den tapferen Helden zu und fuhren dann weiter nach Queenstown, wo wir einen kurzen Aufenthalt einlegten. Wir fuhren mit der Seilbahn einen Berg hoch, von dort hatte man einen herrlichen Blick über die Stadt. In dieser Stadt boomt der Tourismus, alles was es an Verrücktheiten auf dieser Erde gibt stammt aus Queenstown. Z.B. Bungee Jumping, Sky-Diving usw., nach der Pause ging’s weiter nach Te Anau. Wir suchten uns wieder einen Campingplatz und ich fing an Abendessen zu kochen, so gut, wie es die Zutaten und äußerlichen Zustände zuließen. Am späteren Abend schauten wir uns noch eine „Glühwürmchen-Höhle“ an.
22.01.99
Ziemlich früh am Morgen starteten wir in Richtung Milford Sound. Die Straße war gut, bis wir die Berge erreichten, dann wurde es abenteuerlich, vor allem im „Homer Tunnel“. Am Milford Sound begrüßten uns gleich die lästigen „Sandflies“. Mit dem Schiff fuhren wir in diese wunderschöne Fjord-Landschaft. Wir sahen wahnsinnig hohe Wasserfälle, bezaubernde Berge, z.B. den Mitre Peak (die Bischofsmütze) uvm. Seehunde die faul in der Sonne liegen. Das Wetter war ein Traum. Ein unvergesslicher Tag an einem der schönsten Plätze der Welt. Die Nacht verbrachten wir nochmal auf dem gleichen Campingplatz in Te Anau. Am nächsten Tag ging’s non-stop weiter bis nach Dunedin!
23.01.99
Dort kamen wir am Nachmittag an. Wir fuhren auf eine Halbinsel etwas außerhalb der Stadt. Dort gab es die Möglichkeit Königsalbatrosse zu sehen. Anschließend schauten wir uns noch eine Kolonie von wildlebenden Gelb-Augen-Pinguinen an. Durch unterirdische Gänge kam man ziemlich nah an die Pinguine ran, ohne dass sie einen bemerken. Außerdem sahen wir wieder Seehunde, diesmal sogar aus nächster Nähe. Die Nacht verbrachten wir wieder in unserem Camper auf dem Campingplatz. Abends fuhren wir noch nach Dunedin zum Essen und gingen in das beste Restaurant der Stadt. Das Essen war recht gut. Wir aßen Fisch. Dunedin ist eine sehr schottisch angehauchte Stadt, mit recht rauhem Klima, einer rauhen See, rauhen Winden und rauhen Menschen. Echte Schotten natürlich!
24.01.99
Dunedin – Mount Cook (350 km) Der Mount Cook (3.754 Meter hoch) erschien majestätisch über dem See an dem wir vorbei fuhren. Wir fuhren geradewegs zum Flugplatz und bekamen gleich um 14.30 Uhr die Möglichkeit zu starten. Wir bekamen ein tolles Flugzeug (540 PS, mit verstellbarem Propeller) und einen sehr guten Piloten. Nach dem Start, gewannen wir sehr rasch an Höhe und flogen in einem beeindruckendem Flug von der Ostseite zur Westseite. Unter uns der Tasman-, Franz Josef- und Fox-Gletscher, Bergspitzen, Spalten, 2 Hütten usw. Wir machten eine tolle Landung auf dem Tasman-Gletscher. Hatten 10 Minuten Aufenthalt, starteten dann wieder und machten dann nochmal ein „Tuch and Go“ mitten auf dem Gletscher (Molto, molto gailo). Manu bekam ziemlich nasse Hände und der kalte Schweiß stand in ihrem Gesicht, vor lauter Bammel. Nach der glücklichen Landung fuhren wir gleich weiter zum Lake Tekapo, da es uns in der unmittelbaren Umgebung vom Mount Cook, bezugnehmend auf die Unterkunft, nicht so gefiel. Am Lake Tekapo hat vor allem Heinz den Entschluss gefasst, dass wir noch Kaikoura und den Marlborough Sound mitnehmen. Manu freut sich riesig!
25.01.99
Erst am späten Nachmittag kamen wir in Kaikoura an, denn die Fahrt war ziemlich lang und der Weg zog sich. Wir buchten für den nächsten Tag meinen Traum: Schwimmen mit Delphinen! Leider oder Gott-sei-Dank war nur noch ein Platz frei und so musste ich alleine gehen bzw. fahren.
26.01.99
Schon um 06.30 Uhr ging’s los mit dem Schiff raus auf die See, zu der Stelle wo angeblich die Delphine zu finden sind. Dort angekommen ließen sie wirklich nicht lange auf sich warten. Sie kamen in ganzen Schwärmen, neugierig und verspielt. Die Gruppe begab sich ins Wasser. Es war eiskalt und ziemlich stürmisch. Wir sollten singen um Ihr Interesse zu gewinnen, aber vor lauter Kälte blieb mir fast die Stimme im Hals stecken und das trotz Neopren-Anzug. Die Delphine störte das kalte Wasser nicht, im Gegenteil, sie waren überall, vor mir, hinter mir, neben mir, über mir. Ein Erlebnis der besonderen Art! Zu guter Letzt mischte sich sogar noch ein Seehund in das Getümmel. Es war ein gelungener Morgen, wenn man mal von der Seekrankheit absieht, die fast das ganze Boot befiel. Nach meiner Rückkehr zu Heinz in unser schnuckeliges Hotel, genossen wir unser Frühstück und machten uns dann auf in Richtung Norden. Wir fuhren durch die Weingegend um Blenheim und machten auch Rast auf einer „Winery“. Dort aßen wir zu Mittag, schauten uns die Reben und die Anlage an und verkosteten Wein. In Havelock angekommen mieteten wir uns für den nächsten Tag ein ganzes Motorboot nur für uns alleine. Dann fanden wir ein recht nettes Hotel mit 9 Enten und einem lieben Hund.
27.01.99
Schon um 09.15 Uhr kam unser Boot mit Auto und Anhänger. Der Überbringer bzw. Vermieter wirkte sehr sympathisch. Wir konnten gar nicht fassen, dass wir jetzt, einfach so, ohne Schein dieses Boot mit einem 115 PS starken Yamaha-Motor mieten konnten. Der sympathische Herr machte mit uns eine 5 min. Schulung und dann ging’s los. Marlborough Sound Pur! Das Boot war sehr schnell. 70 bis 80 km/h. (Molto gailo) Der Marlborough Sound ist ebenfalls eine Fjord-Landschaft wir der Milford Sound, nur hat er nicht so hohe Berge. Nach 2½ Stunden: Verirrung – Verwirrung. Manu versteckte sich im Boot, da sie sich schämte an einem anderen Boot (Fischerboot) nach dem Weg zum Hafen zu fragen. Nach dem zweiten mal fragen fanden wir zurück zum Hafen. Gerade rechtzeitig, denn das Benzin war alle. Wir machten uns auf die 2-stündige Rückfahrt nach Kaikoura. Es war wahnsinnig stürmisch. Den Camper fegte es fast von der Küstenstraße. Abends gingen wir wieder in das schnuckelige Hotel, wie vorletzte Nacht, allerdings jetzt in dem schöneren Zimmer, mit Whirlpool. Abends gingen wir roten Hummer essen. Der beste Hummer, den wir bis jetzt gegessen hatten und erst das Dessert! HMMMMMHHHHHH!!!!!!!!!
2015 war ich mit meiner Familie im Hotel Lahami Bay in Ägypten. Das Hotel liegt ca. 150 km südlich von Marsa Alam.
Mein älterer Sohn hat einen kleinen Film zu diesem Urlaub gemacht:
Apulien ist auf der Seite des Adriatischen Meeres um einiges
gepflegter als auf der Ionischen Seite. Vor allem sticht die Stadt Otranto unerwartet als ein sehr sauberes Städtchen hervor. Auch die Stände sind sehr gepflegt.
Das kann man von der Ionischen Seite nicht behaupten:
Auffallend viel herumliegender Müll und die Strände schon im Juli hoffnungslos überfüllt (Punto Prosciutto).
Gallipoli ist eine sehr lebendige Stadt. Aber bei weitem nicht so gepflegt wie Otranto.
Vorsicht bei Anmietung eines 40 PS Motorboot. Es gibt keine Benzinanzeige, es wird bewusst zu wenig Benzin getankt. Sie müssen auf See zurückgeholt werden und dementsprechend unverschämte Nachzahlungen machen.
Meine beiden Söhne haben einen kleinen Film zum Urlaub in Apulien (2018) gemacht:
Meine Familie und ich waren in einem der vielen Agriturismo (Urlaub auf dem Bauernhof).
Sehenswert ist ein Ausflug nach Pitigliano.
Zum Schwimmen ist besonders die Halbinsel Argentario geeignet. Sie überzeugt mit einer sehr guten Sand- und Kieselstrand.
Kleiner Nachteil: Man muss meistens ein Stück zum Strand hinunter gehen, aber dafür wird man mit wunderschönem Wasser belohnt.
Noch ein Tipp: In Italien gibt es ein Gesetz, dass immer freie Strände zur Verfügung stehen müssen. Also: Immer Sonnenschirm und Klappstuhl dabei haben.